Der Gmork

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deutsche Synchronstimme: Ossi Ragheb



Meinungen

Jasmin (12. Juli 2014):
Also, es mag komisch klingen, aber mir hat Gmork immer irgendwie Leid getan. Ich meine, er hat keine Welt, sonden ist immer auf der Suche nach einem Ort, an dem er bleiben kann und hat kein richtiges Zuhause. Natürlich kann ich das alles nur aus der Sicht des Lesers schlidern, weil ich den Film nicht kenne. Aber zumindest im Buch rettet er Atreju ja eigentlich das Leben, als er sich in seinem Bein verbeißt. Ich meine, er verhindet darurch ja, das Atreju ins Nichts gezogen wird. Und ich glaube, er wollte auch helfen. Er hat ja vorher gesagt, dass das Nichts sie eingeschlossen hat. Und von Fuchur wusste er nichts, warum also noch zusätzlich festhalten. Also hat er verhindert, das Atreju ins Nichts rennt. Und dass er durch den Kontakt mit Auryn loslässt, zeigt, dass er trotz allem die kindliche Kaiserin und ihr Zeichen respektiert. Er ist eher ein tragischer Charakter. Alleingelassen an einer Kette, hungrig und verloren, ohne Hoffnung, während das Nichts die Stadt verschlingt...

Denise (22. März 2014):
Hey habe vor kurzen dein Beitrag gelesen und wollte dir auch gleich antworten. Der Gmork ist wirklich schrecklich im Film Die Unendliche Geschichte. Damals begriff ich noch nicht, warum er so schrecklich ist und ich hatte auch Angst vor ihm. Doch ich habe mir einfach Making-of von diesem film angesehen. Das hilft mir immer sehr, wenn ich Gruselfilme sehe. Ich mag eigentlich keine Gruselfilme, aber meine beste Freundin möchte sie immer gerne mit mir sehen. Und wenn ich dann vor den Charakteren im Horrorschinken Angst habe, gehe ich auf YouTube und schaue mir an, wie sie ihn geschminkt, erstellt ect.haben. Aber es hilft auch mit jemandem über seine Ängste zu sprechen. Hoffe, ich konnte dir weiter helfen :-D

Anreas (17. Juli 2013):
Die „Welt unter Kontrolle halten“, wie Gmork sagt, meint nichts anderes als das was mit „Kontrolle“ in „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ gemeint ist. Und wenn das Wesen Gmork meint, er ist ein Diener der Macht die hinter dem Nichts steht, dann meint er mit dieser Macht Bastian selber, wenn er kein Selbstvertrauen hat. Dieser Zustand besteht aus Ignoranz sich selbst gegenüber und ist dem Wesen nach destruktiv und zerstörerisch. Man bedenke auch, dass Gmork wie alle Wesen Phantasiens ein Diener der kindlichen Kaiserin ist. Das erklärt seine Doppelnatur, in der er sowohl in der Welt der Menschen als auch in Phantasien existieren kann. Ohne Selbstvertrauen gibt Bastian die Verantwortung an die kindliche Kaiserin ab, die selber nichts entscheidet, und das führt zu nichts.

Karli (4. Juni 2008):
ich hatte damals (als ich 5 oder 6 oder so war) auch Angst vor der Szene mit dem Gmork. Aber jetzt (22) bin ich nicht mehr ängstlich - zumal habe ich den Film "Die unendliche Geschichte" nicht mehr. Besonders ängstlich fand ich die Szene, wo Gmork mit dem Jungen kämpft und er den Werwolf schließlich tötet...

bunnywabbit@web.de (25. Oktober 2007):
Ich habe auf deiner Seite den Beitrag von Matti gelesen. Bin echt begeistert.
Ich muss sagen, das ist das erste Mal, dass ich von jemandem lese, dass er sich früher auch so vor dem GMORK gefürchtet hat. Allein die Tatsache, dass ich mit meiner Angst nicht alleine bin, gibt mir etwas mehr von mir selbst ..... weiß grad nicht wie ich das beschreiben soll. Ich weiß nur, dass der GMORK mich seit meiner Kindheit (ich war 4 als ich den Film geschaut habe!!) jede nacht bis in meine Träume verfolgt hat. Mutter machte das Licht im Kinderzimmer aus. Ich hatte Angst. Ich hab geweint. Ich sah immer diese riesigen grünen Augen und das furchterregende Maul langsam aus der Dunkelheit erscheinen ... und diesen Ausdruck in seinem hässlichen Gesicht.
Mit 17 Jahren habe ich den Film letztens wieder geguckt und ich habe weggesehen, wenn die GMORK-Szenen kamen. Ich musste mir sogar die Ohren zuhalten um seine schreckliche Stimme nicht hören zu müssen.
Mittlerweile bin ich 18 Jahre alt. ich nahm mir vor: GOOGLE. Dann kam ich auf diese Seite. Dann sah ich dieses furchtbare Wolfsgesicht. Mir gefror das Blut in den Adern, mein Herz raste wie verrückt. Es war SCHRECKLICH. Eigentlich wollte ich mich nur meiner Angst (einem regelrechten Kindheitstrauma!!!) stellen, doch jetzt ist es noch schlimmer, weil ich immer wieder diese ekelhafte Fresse von ihm sehe. ich kann meine Angst einfach nicht verdrängen. Der Schreck, den der GMORK mir vor 14 jahren eingejagt hat, sitzt in mir fest und wird, glaube ich, auch im Erwachsenenalter nicht verschwinden. Bin ich etwa krank oder so...? Ich hab's Gefühl, ich bräucht ne Therapie, ich hab manchmal echt Paranoias, wenn ich allein in einem dunklen Raum bin oder so *lach*.
Wenn es jemanden gibt, der das gleiche durch(ge)macht (hat)? Würd mich freuen mich mit Gleichgesinnten austauschen zu können :) Vielleicht hilft es ja.

Matti (10. April 2003):
Der Gmork war die erste Gestalt in einem Film vor der ich mich gefürchtet habe, und zwar richtig gefürchtet, so dass ich immer wegsehen musste, oder mich hinter dem Stuhl versteckt habe, wenn seine Szenen dran kamen. Später konnte ich ihn mir dann schon ansehen, aber seine düstere und bedrohliche Ausstrahlung hat er für mich immer behalten.
Ich finde die Theorie interessant, Gmork als einen Teil von Bastian zu sehen.
Ich glaube aber auch, dass der Gmork als dunkler Teil in jedem von uns zu sehen ist. Er sagt über sich selbst, dass er viele Welten bereist hat (das kommt aber im Film glaub ich nicht vor, nur im Buch), und doch keine eigene hat. Deswegen ist er so böse.
Einerseits treibt ihn die krankhafte Eifersucht (auf alle, die eine eigen Welt haben), das Verlangen nach einem Platz wo er hingehört, nach einer eigenen Welt, andererseits will er Macht. Um diese Macht über uns Menschen zu erlangen, muss er Fanatsien beseitigen. ("Weil man Menschen, die ohne Fantasie sind, leichter unter Kontrolle hält. Und wer die Welt unter Kontrolle hält, der hat die MACHT!!!")
Also scheint der Gmork sich in erster Linie auf unsere Welt fixiert zu haben, und Fantasien ist ihm dabei nur Mittel zum Zweck. Die Frage ist, was ihm seine errungene Macht nüzt, bzw in welcher Form er sie ausübt. Aber vielleicht ist er auch ein Wesen, dass sich von negativer Energie ernährt, der Öde und der Verzweiflung, wenn die Menschen all ihrer Fanatsie beraubt sind. Immerhin existiert er auf eine andere Weise als wir und seine Motivationen sind daher nur vage nachvollziehbar.
Trotzdem finde ich den Gmork einen der faszinierendsten Charaktere in der UG, sowohl in seiner Bedrohlichkeit als auch in seinem enormen Wissen über die Dinge. Er verkörpert die dunkle Seite in uns, der wir uns widersetzen müssen, aber auch den Gegenpol zur strahlenden Weisheit der kindlichen Kaiserin. Er ist die Personifizierung der Bedrohung durch das abstrakte Nichts. Und ohne Böse kein Gut, deswegen ist der Gmork auch so ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Geschichte

Jessica (10. Mar. 2003): nicos interpretation über gmork
Ich gebe Nico recht was Bastian und das Wiederfinden der Gestalten aus Phantasien in ihm betrifft. Zum Beispiel die Morla, sie ist genau wie Bastian alleine und lebt in den Sümpfen der Traurigkeit, dies kann man wiederum darauf beziehen, dass Bastian viel allein ist ist er auch traurig oder andersrum. Der Felsenbeißer ist aus Stein, der keinen an sich ranlässt, bzw. den alles kalt lässt, so möchte Bastian wohl gerne sein, da er ja von seinen Mitschülern und Lehrern gleichermaßen gehänselt wird!!

Niko (17. Nov. 2001): Gmork als Positivist !?
Ich habe selber Gmork auch als die hervorstechendste Figur in Erinnerung. Er ist dem skeptischen Leser nahe und hat wie Du sagst wirklich Erklärungen zu der Bedeutung von Fantasien und dem Nichts. Da er als Werwesen sowohl als Mensch als auch in Fantasien als Wolf auftreten kann, gelingt es Ihm, beide Welten zu betreten.
Fantasien und seine Geschöpfe existieren um Ihrer Selbst willen und haben (mit Ausnahme der Kindlichen Kaiserin bzw. des Auryn) keine Erkenntnis über Ihre Beziehungen zu den Menschen. Das macht auch den Film etwas unglaubwürdig, wenn Fuchur und Bastians Träume oder Wünsche die Grenze zwischen Fantasien und der realen Welt übertreten.
Interessant ist die Eigenbeschreibung von Gmork (das ist etwas was mir erst durch Deine Auflistung der Dialoge auffiel). Er sieht sich als einen Diener der Macht, die hinter dem Nichts steht. Ist dies eine Macht aus der realen Welt? Zum Beispiel Menschen, die die Kontrolle durch Lügen und falsche Träume erlangen wollen? Ist Gmork ein Produkt des Zweifels und der Verunsicherung der Menschen, durch das die Menschen manipulierbar werden? Er folgt einem Auftrag, den zu stoppen der das Nichts aufhalten kann.
Wenn Fantasien die Träume und Hoffnungen der Menschen sind, und Gmork ein "Auftragskiller" aus der realen Welt, wie kommt es, dass Bastian die Szene mit Gmork beobachtet? Ist Gmork durch die Ketten an seine "fantastische" Form gebunden? Ist Bastians Fantasien nur durch die Leere und das Nichts bedroht? Ist Gmork ein Teil seiner eigenen Zweifel und Ängste? Will somit ein Teil von Bastian Atreju töten? Kann auch diese Macht Ihren Ursprung in Bastian und somit jedem Menschen haben?
Sicherlich hat Michael Ende viel Raum für Interpretationen gelassen, trotzdem glaube ich, dass Atreju, die Kindliche Kaiserin und Gmork Teile von Bastian darstellen. Mut und Selbstvertrauen dargestellt durch Atreju, Selbsterkenntnis und Wahrhaftigkeit durch die kindliche Kaiserin, die Verzweiflung und Unsicherheit durch Gmork. Sicherlich kann man auch alle weiteren Charaktere auf Bastian beziehen.

Für mich ist der Gmork die interessanteste Gestalt der UG. Denn er klärt uns am meisten über Fantasien auf. Komisch, dass gerade die Bösen immer den größten Wissensgewinn bringen. Oder ist der Gmork vielleicht gar nicht böse? Nein, in meinen Augen ist er es nicht. Mit seiner Jagd auf Atreju bringt er Bastian entscheidend näher an Fantasien. Das erinnert mich an Goethes Faust, wo Mephisto sagt, er sei "der Geist, der stets verneint", um den Teufel nicht so pauschal böse hinzustellen.

Bitte mailt mir, was ihr denkt. Was denkt ihr über den Gmork? Habt ihr interessante Infos oder Gedanken? Ich kopiere eure Meinung direkt auf diese Seite.