Wie gesagt, kommen praktisch alle Informationen die ich gesammelt habe, aus der Literatur. Ich möchte hiermit auch noch mal den Autoren für ihre interessanten Werke danken, die leider heute nicht mehr käuflich zu erwerben sind. | |
Som/81 | Michael Ende übergibt die Filmrechte an Dieter Geissler. Dieser hatte bei einem Besuch mit Dr. Christian den Kinderbuchautor von ihrem Konzept überzeugt und ihm ein Vetorecht bzg. des Drehbuches eingeräumt. Regie sollte W. Geissendorfer führen. Die Unsetzung eine Fantasie-Idee in eine realen Film ist immer schwierig und so sah die erste Drehbuchversion etwas anders aus als Endes Buch: Bastian versteckt sich in einem Vorstadtkino. Der Filmvorführer Koreander zieht Bastian mit Filmen in die Fantasiewelt. Die Fantasiegetalten entsprachen bekannten Monstern (Vampire, Werwölfe). Diese Verfälschung seines Buches lehte M. Ende ab. |
10/81 | Dr. Schneiders Versuch, ein Drehbuch aufzustellen. Jedoch zu Weihnachten des gleichen Jahres gab er enttäuscht auf. Zu Schwierig. Nebenbei wurde der Maler Ul de Rico (= Conte Gropplero di Troppenburg) beauftragt, die Stationen Bastians zu malen. Idee: Bastian kommt über einen Filmtrick nach Fantasien. Geisslers Kosten bis dahin 250.000 DM |
11/81 |
Gespräch zwischen D. Geissler, welcher die Filmrechte an Der
Unendlichen Geschichte besaß, und B. Eichinger, der Gelder für die Produktion
organisiert hatte. Es erfolgte eine Einigung auf einen angeblich 6stelligen Betrag
plus Beteiligung. Protest M. Endes, der B. Eichinger in Begleitung seines Verlegers und dessen Anwalt aufsuchte. Eichinger überzeugte mit seinem Konzept eines europäischen Films statt eines amerikanischen Actionstreifens den Autor und brachte auch seine Regievorstellung Helmut Dietl durch (gegenüber Endes Vorstellung Andrzej Wajda oder Akiro Kurosawa). Verhandlungssumme 300.000 DM (50% für den Autor) + Beteiligung. |
2/82 | Bernd Eichinger, Chef der Neuen Constantin plant den Film mit einem Budget größer 25 Mio DM und unter der Regie von Helmut Dietl. Das Problem ist, die Kosten einzuspielen, da in Deutschland etwa 3600 Kinos (vgl. USA 15000) exisitieren und "nur" 2 bis 5 Mio Zuschauer bei einem großen bis senationellem Erfolg (konkretes Vorstellung 3 Mio) erwartet werden. Deshalb stand das Ziel, 40% der Einnahmen aus Amerika zu erhalten. |
3/82 |
Verpfichtung des Trickspezialisten Brian Johnson während der Oskar-Verleihung in New
York (Erfolg des Films nur bei bester Tricktechnik.). Johnson besteht auf seiner Crew,
da in Deutschland kaum Erfahrungen vorliegen. Drehort Bavaria-Studios unter Günter Rohrbach, Ziel: Bau der weltgrößten Blue-Screen-Anlage (Anschluß an die Weltspitze). neuer Kostenplan 50 Mio DM Zweiteilung der Geschichte des Buches. |
5/82 | zwar kein Drehbuch, dafür erste Fabelwesen, z.B. die Rennschnecke |
6/82 | Drehbuch von H. Dietl., M. Ende zufrieden, für Produktion zu kompliziert und zu lang. |
7.10.82 | Drehbuch von Herman Weigel, M. Ende entrüstet. |
10.10.82 |
Trennung von H. Dietl; neuer Regisseur Wolfgang Petersen, Gage >1 Mio DM, Ziel
Drehbeginn Januar 83; M. Ende dagegen, nach 13stündiger Sitzung mit Verleger und Anwalt, Eichinger, Weigel, Ul de Rico und Petersen Einigung |
danach |
Petersens Drehbuch: Bastian ist amerikanischer Junge... für Produktion zu düster Modifikation durch Drehbuchdoktor John Hill + H. Weigel (1 Monat): mit Gmork, jetzt ist das Nichts ein Art Sturm. |
11/82 | Barret Olivier als Bastian von Anna Gross (amerikanische Besetzungschefin) ausgewählt |
14.1.83 | Beendigung des endgültigen Drehbuchs |
18.1.83 | Ausgabe des Drehbuchs |
18.2.83 |
Ablehnung des Drehbuchs durch M. Endes und Ul de Rico; Gespräch Ende, Verleger, 2 Anwälte x Petersen, Eichinger, 2 Anwälte; die Produktion drohte mit Schadensersatzforderungen von 1 Mio/Tag; Einigung auf dieses Drehbuch und Distanzierung M. Endes. |
14.03.83 | 1. Drehtag: Felsenbeißer im Haulewald |
17.03.83 | 1. Muster; Patricia Hays' Maske als Urgl komplett |
2.April- Woche |
Ende der Haulewald-Szenen, da Petersen, Jost Vakano und Hans Nikel zur Oskar-Verleihung ("Das Boot") in die USA fliegen. Vor dem Rückflug lernt W. Petersen Barrett (Barry) Olivier kennen. |
14.04.83 |
Alle wieder da; bisher 15 Mio. DM bezahlt. Warner Brothers geben 8stelligen Dollar
Betrag (ca. 25 Mio DM), Zwischenfinanzierung durch Versicherung (behält 2 Mio. DM) Rückwirkende Entlassung Ul de Ricos für Ende März ("zu künstlerisch"); dafür zeichnen seine Assistenten unter Plahuta-Japl weiter. Drehen der Sumpf-Szenen in Halle 4/5 (3 Wochen) und der Elfenbeinturmszenen mit einem 3m großen Modell in Halle 10. |
13.5.83 | letzte Verträge bestätigt |
16.5.83 | noch keine Kindliche Kaiserin |
5/83 |
Drehen der Wüsten-Szenen (bei den Zweisiedlern) in Halle 4/5 (3 Wochen) Ziel Produktionsende April '84 |
30.6.83 | Mustervorführung Fuchur |
4.7.83 | Mustervorführung des bisherigen Films unter Teilnahme M. Endes |
13.7.83 | Drehen der Szenen im Elfenbeinturm mit Cairon |
?.?.83 | Außenaufnahmen in Spanien durch H. Nikel, z.B. Atréjus einsamer Ritt durch Fantasien; Luftaufnahmen für die Flugszenen durch B. Johnson (10 Tage Learjet durch die USA) |
10/83 | 6 von 120 Kombinationen fertig; Halle 6 - Kindliche Kaiserin Szenen in Halle 6 ??? |
??? | Dachboden Szenen in Halle 4/5 |
??? | Ruinenstadt Szenen mit Drehplattform (90°) in Halle 4/5; bis hierher 26 Drehwochen |
danach | Straßenaufnahmen, Schulhaus und Szene in Bastians Wohnung in Vancouver (Kanada) - 10 Tage |
12.12.83 | Rohschnitt (teilweise unfertiger Film) vor den Geldgebern von Warner Brothers |
6.4.84 | Kinostart |
Wer mir noch mehr zu diesem Thema sagen kann, den bitte ich, mir einfach mal zu mailen . Design von Gerald und Paulchen |